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eHealth-CardLink: Gematik veröffentlicht finale Spezifikation für volldigitalen E-Rezept-Einlöseweg in Deutschland

Brüssel, 15. März 2024 – Am gestrigen Donnerstag hat die Gesellschafterversammlung der gematik die finale technische Spezifikation für das TI-Produkt eHealth-CardLink beschlossen. Die European Association of E-Pharmacies (EAEP) begrüßt die Möglichkeit, elektronische Verordnungen zukünftig auch volldigital per eGK ohne zusätzliche PIN-Eingabe einlösen zu können, ausdrücklich.

Bisher stehen den Versicherten in Deutschland drei Wege zur Verfügung, um elektronische Rezepte in Apotheken einzulösen: Der Token-Ausdruck, die E-Rezept-App der gematik und die eGK-Stecklösung.

Mit der Einführung des eHealth-CardLinks wird nun ein vierter Weg zur Einlösung von E-Rezepten etabliert. Durch Anhalten der elektronischen Gesundheitskarte an das eigene NFC-fähige Smartphone können Versicherte ihre Rezepte in Zukunft mobil an die Online- oder Vor-Ort-Apotheke ihrer Wahl übermitteln. Die physische Anwesenheit eines Versicherten in der Apotheke ist ebenso wenig notwendig wie die Eingabe einer PIN oder das Durchlaufen eines komplexen Identifizierungsverfahrens.

„Mit CardLink steht allen in Deutschland Versicherten zum ersten Mal ein niedrigschwelliger, volldigitaler Weg zur Einlösung von elektronischen Rezepten zur Verfügung“, kommentiert EAEP-Präsident Olaf Heinrich den Beschluss der gematik Gesellschafterversammlung. „Somit sind Online-Apotheken und ihre Kundinnen und Kunden nicht länger von der E-Rezept-Einlösung via elektronischer Gesundheitskarte ausgeschlossen,“ ergänzt Walter Hess, Vize-Präsident des EAEP.

Mit der verpflichtenden Einführung zum 1. Januar 2024 hat sich das E-Rezept schnell als Standard in der deutschen Arzneimittelversorgung etabliert. Bereits Anfang März wurde der Meilenstein von 100 Millionen erfolgreich eingelösten E-Rezepten erreicht. Die Zahl der medizinischen Einrichtungen, die elektronische Verordnungen ausstellen, liegt gegenwärtig bei rund 84%[1] und das mit steigender Tendenz.

Der EAEP versteht die Einführung von eHealth-CardLink als einen maßgeblichen Baustein für die beschleunigte Digitalisierung der deutschen Gesundheitsversorgung. Gleichzeitig können wesentliche Vorteile des elektronischen Rezepts – eine verbesserte Arzneimitteltherapiesicherheit sowie Zeit- und Wegeersparnisse für die Versicherten durch den Abbau von Medienbrüchen – endlich im Versorgungsalltag ankommen.

 

Über EAEP

Die European Association of E-Pharmacies (EAEP) ist die Stimme der Online-Apotheken auf dem europäischen Kontinent. Die EAEP vertritt ihre Interessen vor allem gegenüber politischen, regionalen und wirtschaftlichen Akteuren mit dem Ziel, die Gesundheit der europäischen Bevölkerung zu verbessern und das europäische Gesundheitssystem zu stärken. Online-Apotheken haben die klassische Apotheke digitalisiert und bilden die Schnittstelle zwischen Digitalisierung, Gesundheitsversorgung, E-Commerce und Nachhaltigkeit. Als Pioniere in digitalen Lösungen widmen sich die Mitglieder der EAEP der Innovation sicherer Prozesse zur Verwaltung von Gesundheitsdaten, zur Bereitstellung von Arzneimitteln und zur Förderung digitaler Gesundheitsdienste. In Übereinstimmung mit nationalen und EU-Vorschriften sind alle Mitglieder entschlossen, die Qualität, Sicherheit und Effizienz der Gesundheitsversorgung für die europäische Bevölkerung zu verbessern.


[1] Berechnung auf Basis der Zahlen des TI-Dashboards der gematik (https://www.gematik.de/telematikinfrastruktur/ti-dashboard) im Verhältnis zu den von der KBV in ihren Zahlen und Fakten genannten Arztpraxen in Deutschland (https://www.kbv.de/html/zahlen.php)

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